Im Nachhinein betrachtet, war die Veröffentlichung von Cyberpunk 2077 ein Wendepunkt in der Geschichte der Spieleentwicklung. Der Titel, der große Erwartungen geweckt hatte, wurde von enormen Bugs geplagt, die Spieler frustriert und enttäuscht zurückließen. Doch laut Aussage eines Entwicklers war dies nicht das Schlimmste, was hätte passieren können. Vielmehr sei die Alternative, die entworfen worden wäre, wenn man mehr Zeit für die Entwicklung gehabt hätte, viele Male schlimmer gewesen. Was genau das bedeutet und wie sich dies auf die Zukunft des Spiels auswirkt, lesen Sie in unserem Artikel.
Der gefühlte Fall: Wie CD Projekt RED aus dem Abgrund von Cyberpunk kam
CD Projekt RED hat sich durch Aktualisierungen und die Erweiterung Phantom Liberty gerettet, aber niemand vergisst, dass Cyberpunk 2077 bei seinem Release ein großes Desaster war. Was als Sci-Fi-Rollenspiel des Jahres hätte werden sollen, endete als enttäuschende Bug-Sammlung. Fast vier Jahre nach dieser komplizierten Situation erinnern sich die Entwickler von The Witcher 3: The Wild Hunt in einem Reportage an ihre emotionale und professionelle Erfahrung.
Ein Jahr der Erinnerung
Obwohl Cyberpunk 2077 im Jahr 2020 in einem beklagenswerten Zustand auf den Markt kam, hätte das Ergebnis noch viel schlimmer sein können. Das sagt Charles Tremblay, einer der Entwickler des RPG, in einem Reportage von Eurogamer über den Fall und die Rettung des Titels. Insbesondere erinnert sich der Profi an das Problem des Memory-Leaks, bei dem die Menge an verwendetem Speicher im Spiel mit der Zeit immer weiter anwächst. Theoretisch konnte das Spiel unendlich laufen, und zu einem bestimmten Zeitpunkt sahen wir einige Fragmentierungs- oder Speicherprobleme, mit denen wir keine Speicher mehr für einige Animationen oder so hatten.
Dann musst du eine Entscheidung treffen: Entweder zeigst du eine T-Pose oder das Spiel crasht, was bedeutete, dass der Spieler seinen Fortschritt verlor. Was bevorzugst du?, fragt Tremblay rhetorisch. Wir bevorzugten, dass es keine Abstürze gab.
Die gute Stimmung vor dem Release
Das merkwürdigste ist, dass das Team von CD Projekt RED am 9. Dezember 2020, dem Tag vor dem Release von Cyberpunk 2077, gute Vibrations hatte. Doch diese Stimmung änderte sich radikal, als die Schöpfer Tausende von Kritiken und Berichten über die enorme Menge an Bugs in der Night-City-Erfahrung erhielten. Es dauerte einen Moment, um die Situation zu analysieren, erklärt Michał Nowakowski, Co-CEO der Firma, in dem Reportage von Eurogamer.
Wir mussten mit diesen Problemen während der COVID-19-Pandemie umgehen. Es war nicht so offensichtlich wie es normalerweise wäre, weil wir normalerweise alle zusammen im Büro waren während des Releases – Ich erinnere mich an den Release von The Witcher 3, als wir im Büro um 3:00 oder 4:00 Uhr morgens waren, Reviews überprüften, sprachen und zwischen den Räumen gingen.
Die emotionale Last
Ich denke, dass es wirklich einer der schlechtesten Momente meines Lebens war, um ehrlich zu sein, auf persönlicher Ebene. Und ich würde definitiv nicht zu diesem Moment zurückkehren. Es war kein guter Moment. Und persönlich war es meiner Seele ziemlich zugesetzt.
Trotzdem ist Cyberpunk 2077 heute nicht nur spielbar, sondern auch eine sehr empfehlenswerte Erfahrung für Science-Fiction-Fans. Trotzdem werden viele Spieler zweimal überlegen, bevor sie den nächsten großen Titel von CD Projekt RED reservieren.
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