Wissenschaftler analysiert 178.500 Partien von League of Legends und bestätigt, was fast alle vermuten: Riot Games manipuliert das Spiel nicht, um Spi

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Wissenschaftler analysiert 178.500 Partien von League of Legends und bestätigt, was fast alle vermuten: Riot Games manipuliert das Spiel nicht, um Spieler zu besiegen

In der Welt des e-Sports gibt es kaum ein Thema, das so kontrovers diskutiert wird wie die Frage, ob Riot Games, der Entwickler von League of Legends, das Spiel manipuliert, um Spieler zu besiegen. Nun hat ein Wissenschaftler in einer umfangreichen Studie 178.500 Partien analysiert und kommt zu einem eindeutigen Ergebnis: Riot Games greift nicht in das Spiel ein, um Spieler zu benachteiligen. Die Ergebnisse dieser Studie werden viele Spieler entlasten, die sich oft gefragt haben, ob ihre Niederlagen nicht auf eine Manipulation durch den Entwickler zurückzuführen sind.

Wissenschaftler widerlegt Manipulationstheorien: League of Legends-Spiele sind fair

Die Entwickler von League of Legends wurden wiederholt beschuldigt, das System für das Matchmaking und die Partiegenerierung des Videospiels zu manipulieren. Die Theorie besagt, dass Riot Games Systeme namens Loser Queue und Winner Queue entwickelt hat, um große Sieg- oder Niederlagen-Serien zu fördern und damit die Spielerbindung zu erhöhen. Diese Idee hat viele Anhänger gefunden und auch scharfe Kritik an der Firma hervorgerufen.

Ein Doktor der Astrophysik und Fan des Spiels beschloss, diese Theorie zu überprüfen. Er analysierte 178.500 Partien und kam zu einem eindeutigen Schluss.

Ein wissenschaftliches Studium über League of Legends

Ein wissenschaftliches Studium über League of Legends

Die Ergebnisse aller League of Legends-Partien, die auf den offiziellen Servern des Spiels ausgetragen wurden, sind öffentlich zugänglich durch eine offizielle API von Riot Games. Der Forscher entschied, eine Datenbank mit Spielern aus allen Divisionen zu erstellen, um die Hypothese zu überprüfen, ob es eine Loser Queue gibt.

Die Ergebnisse des Studiums zeigen, dass der Ausgang einer League of Legends-Partie nur einen geringen Einfluss auf den Ausgang der nächsten Partie hat: Die stärkste Korrelation ist nur mit der vorherigen Partie. Die Spieler reduzieren ihre Siegquote um etwa 0,6% nach einer Niederlage und erhöhen sie um etwa 0,12% nach einem Sieg (mit einem Fehlertoleranz von 0,17%). Wenn die 'Loser Queue' existierte, wäre zu erwarten, dass der Wechsel in der Siegquote oder Niederlagenquote größer wäre.

Laut den Ergebnissen ist es unwahrscheinlich, dass die Loser Queue existiert oder dass sie ineffizient ist. Die Niederlagen-Serien lassen sich vor allem durch psychologische Faktoren erklären.

Ein ähnliches Studium wurde bereits letztes Jahr veröffentlicht, aber es wurde kritisiert, weil es nicht den wissenschaftlichen Standards entsprach. Deshalb wurde dieses Studium von drei anderen Doktoren überprüft und ist öffentlich zugänglich.

Das Studium empfiehlt, dass Spieler zwischen den Partien einige Minuten Pause machen, um die Wahrscheinlichkeit von Niederlagen zu reduzieren. Diese Ergebnisse sollten auch auf andere Spiele von Riot Games anwendbar sein, insbesondere auf Valorant.

Trotz dieser Beweise wird es wahrscheinlich sein, dass Spieler von League of Legends weiterhin externe Gründe für ihre Niederlagen suchen. Die Tendenz, die Schuld extern zu suchen, ist ein allgemeines Phänomen im Leben und es ist schwierig, sich dagegen zu wehren.

Markus Krüger

Als erfahrener Redakteur und Chefredakteur von New Mind Gaming habe ich, Markus, mein Leben der Berichterstattung über Technologie und Videospiele gewidmet. Mit einer langjährigen Erfahrung in der Branche verfolge ich stets das Ziel, die neuesten Nachrichten mit höchster Objektivität und Genauigkeit zu präsentieren. New Mind Gaming ist eine unabhängige Zeitung, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Lesern die Welt der Technologie und Videospiele auf eine informative und professionelle Weise näherzubringen. Mit Leidenschaft und Engagement arbeite ich täglich daran, unseren Lesern die bestmögliche Berichterstattung zu bieten.

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