In der Geschichte des Baskenlandes gibt es eine faszinierende Figur, die sich durch ihre mutigen Taten und ihre Überzeugungskraft von den anderen abhebt. Wir sprechen von einer Nonne, die aus einem Kloster flieht, sich als Soldatin verkleidet und in den Krieg zieht, um Ruhm zu erlangen. Diese außergewöhnliche Frau hat sich in die Geschichte des Baskenlandes eingeschrieben und wird heute noch als Vorbild für viele Menschen betrachtet.
Die Mulan des Baskenlandes: Die Geschichte der Katalin von Erauso
Sie war eine Frau, die sich als Mann verkleidete und Ruhm erlangte. Doch ihre Geschichte ist weit entfernt von der einer Disney-Prinzessin.
Die Nonne, die aus einem Kloster entwich und zum Krieg ging
Catalina de Erauso, geboren 1592 in San Sebastián, war die jüngste von sechs Geschwistern in einer Familie, die wenig Interesse an ihrer Zukunft hatte. Mit vier Jahren wurde sie in ein Kloster gebracht, um Nonne zu werden.
Doch Catalina hatte andere Pläne. Sie floh aus dem Kloster, schnitt ihr Haar ab und zog Männerkleidung an. Sie arbeitete als Dienerin, stahl und spielte Glücksspiele, bis sie sich dem Militär anschloss, um in Amerika zu kämpfen.
Die Frau, die sich als Mann verkleidete und Ruhm erlangte
Catalina kämpfte tapfer und errang Siege gegen die einheimischen Stämme. Sie wurde bekannt als La Monja Alférez (Die Nonne, die Offizierin). Doch ihre Obsession mit Glücksspielen und ihre Gewalttätigkeit brachten ihr immer wieder Schwierigkeiten ein.
Als sie schließlich gefangen genommen wurde und zum Tode verurteilt wurde, gestand sie ihre wahre Identität als Frau. Der Bischof von Guamanga glaubte ihr und schickte zwei Frauen, um ihre Geschlecht zu überprüfen.
Da sie tatsächlich eine Frau war, wurde ihr das Leben geschenkt und sie durfte in einem Kloster leben. Doch sie blieb nicht lange und floh erneut, um ihre Memoiren zu schreiben und sie dem König Felipe IV zu übergeben.
Die Monja Alférez und der König
Der König war beeindruckt von ihrer Geschichte und erlaubte ihr, ihre militärische Rang zu behalten. Er gewährte ihr auch eine Jahresrente für ihre Dienste an der Krone.
Sie reiste nach Rom, um auch dem Papst ihre Geschichte zu erzählen. Der Papst Urbano VIII. gewährte ihr die Erlaubnis, Männerkleidung zu tragen.
Die Geschichte der Katalin von Erauso ist eine Legende, die uns bis heute erreicht hat. Doch was aus ihr wurde, nachdem sie ihre Memoiren schrieb, bleibt ein Geheimnis.
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