Die Grenzen des Online-Mobbings, ein Kopfschmerz für Videospielunternehmen
Ein aktuelles Thema, das die Videospielbranche zunehmend betrifft, ist das Phänomen des Online-Mobbings. In einer Zeit, in der die digitale Welt eine immer größere Rolle in unserem Alltag spielt, sind Spieleunternehmen mit der Herausforderung konfrontiert, Online-Mobbing in ihren Plattformen einzudämmen. Dies ist nicht nur eine moralische Verpflichtung, sondern auch eine wirtschaftliche Notwendigkeit, da negative Erfahrungen das Spielerlebnis beeinträchtigen und langfristig die Kundenzufriedenheit gefährden können. Videospielunternehmen stehen daher vor der Aufgabe, effektive Maßnahmen zu ergreifen, um Cybermobbing zu bekämpfen und eine sichere und positive Online-Umgebung für ihre Nutzer zu gewährleisten.
Grenzen des Online-Mobbings: Wie Videospielunternehmen mit dem Trash-Talk umgehen
Im vorherigen Artikel haben wir verschiedene Ansätze erläutert, wie verschiedene Entwickler das Thema des teabag behandelt haben, wobei der Schwerpunkt der Debatte auf der professionellen Wettbewerbsszene lag und weniger auf dem Gelegenheitsspieler-Mehrspielermodus. Wie auch bereits im ersten Artikel dieser Serie beim Definieren und Kontextualisieren des Trash-Talks dargelegt wurde, ist es oft schwierig, die Linie zu ziehen, die Online-Belästigung oder Hassrede von dem abgrenzt, was wir unter Trash-Talk zusammenfassen können, wobei auch daran erinnert wird, dass es viele Spieler gibt, die vollkommen berechtigt sind, jegliche Art von nur minimal feindlicher Kommunikation im Spiel abzulehnen.
Xbox definiert Trash-Talk vs Belästigung: Wo liegt die Linie?
Die offizielle Supportseite von Xbox definiert und unterscheidet Trash-Talk von Belästigung und weist erneut darauf hin, dass sich bewusst sind, dass die Grenze zwischen beiden nicht immer klar ist:
- Trash-Talk bezieht sich auf Witze, die Gespräche und freundlichen Wettbewerb zwischen Spielern fördern.
- Belästigung umfasst jedes Verhalten, das die Spielerfahrung eines anderen negativ beeinflusst oder einen Spieler weniger willkommen fühlen lässt.
Sie fügen hinzu, dass Drohungen physischen Schadens, rassistische Beleidigungen, explizite sexuelle Anspielungen und obszöne Sprache unter keinen Umständen akzeptabel sind. Sie betonen auch die Bedeutung des Kontextes: Wenn Sie ein Familienspiel oder ein freundliches Mehrspielerspiel spielen, möchten andere Spieler möglicherweise keinen Trash-Talk hören.
Tools gegen Toxizität: Wie Plattformen den Online-Spielraum sicherer machen
Plattformen und Multiplayer-Spiele sind seit Jahren gezwungen, den Spielern Werkzeuge zur Meldung, Blockierung oder Stummschaltung anzubieten, um die Spiele in vielen Fällen erträglicher zu machen. Zum Beispiel kündigte Xbox vor einigen Monaten erneut die Einführung eines neuen Tools zur Sprachmeldung an, das die Möglichkeit bietet, den Sprachchat aufzuzeichnen, um einen freundlicheren Raum auf der Plattform zu schaffen. Oder wir können die Community-Regeln einsehen, die grundsätzlich fast alle AAA-Multiplayer-Titel haben. Im Fall von Epic Games stellt das Unternehmen klar, dass keinerlei Hass oder Diskriminierung aufgrund von Rasse, Ethnie, Religion, Geschlechtsidentität, sexueller Orientierung, Fähigkeiten usw. toleriert wird.
Trash-Talk als Kunstform: Die Debatte um Akzeptanz im Gaming-Universum
Je nachdem, wen man fragt und abhängig vom Kontext, wird Trash-Talk auch als Kunst betrachtet, insbesondere wenn die Kommentare, idealerweise persönlich, geistreich sind und eine Dialogdynamik von Neckereien und Witzen erzeugen, die sich weniger auf die Person als auf ihre Leistung oder Fähigkeiten konzentrieren. In diesem Sinne hat NBA 2K dieses Phänomen zu einem Markenzeichen gemacht. Taktische Beleidigungen können zwischen Spielern verschiedener Kontinente mit der Geschwindigkeit von Mikrofonen fliegen, schreibt ein Journalist der Washington Post, der dem Thema einen ganzen Artikel widmet. Das Schöne daran ist, dass sie sich beschimpfen und angreifen, aber dann, nach dem Spiel, umarmen sie sich. Alles gehört zum Spiel, erklärte Brendan Donohue, der ehemalige Präsident der Liga, im selben Artikel.
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